In einigen Situationen kann die alleinige Anregung des Distanzschutzsystems durch Überstrom keine zuverlässige Fehlererkennung gewährleisten, da sich die Fehlerströme nicht wesentlich vom größten Betriebsstrom unterscheiden. Das kann beispielsweise in vermaschten Netzen auftreten, in denen sich der Strom auf Parallelpfade aufteilt oder in Netzen mit geringer Einspeiseleistung. In solchen Fällen muss neben dem Strom auch die Spannung als Anregungskriterium einbezogen werden.
Die resultierende Kennlinie für die spannungsabhänge Überstromanregung (auch als spannungsgesteuerte Überstromanregung bekannt) kann mit Hilfe des U/I-Monitors automatisch geprüft und ausgewertet werden.
Dazu werden Prüframpen zum einen mit einem konstanten Spannungswert und zum anderen mit konstantem Stromwert parametriert. Die jeweils andere Prüfgröße wird rampenförmig geändert und so der Anregewert ermittelt.
