KoCoS Blog

Antwort: Nichts! Denn wenn wir bei KoCoS von GOOSE reden, meinen wir meistens nicht das Tier sondern ein Netzwerkprotokoll in der Schutztechnik. Weitere Antworten auf die Frage, worum es sich bei GOOSE handelt und welche Rolle das neueste ARTES-Update in diesem Zusammenhang spielt, gibt es hier.

In der Norm IEC 61850 der International Electrotechnical Commission (IEC) wird unter anderem ein allgemeines Übertragungsprotokoll für die Schutz- und Leittechnik in elektrischen Schaltanlagen der Mittel- und Hochspannungstechnik (Stationsautomatisierung) beschrieben. Ein Thema dieser Normreihe sind die „Generic Object Oriented Substation Events“, kurzgesagt GOOSE-Meldungen.

Aber welche Bedeutung haben diese GOOSE-Meldungen in einer Schaltanlage?
Einfach ausgedrückt werden mit GOOSE-Meldungen Informationen wie Statusmeldungen oder Anregesignale zwischen den IEDs (Intelligent Electronic Devices) der Anlage ausgetauscht. Die Verteilung dieser Informationen erfolgt als Ethernet-Paket über den Prozessbus der Schaltanlage.

Mit einem in den nächsten Tagen folgenden Update können auch die Prüfsysteme der 4. ARTES-Generation in eine entsprechende Umgebung eingebunden werden, um diese Signale auszuwerten. Dank des leistungsstarken Signalprozessors dieser Prüfsysteme können sie direkt mit dem Prozessbus verbunden werden, sodass die Auswertung der GOOSE-Meldungen in Echtzeit erfolgen kann.

Da in einem Netzwerk eine Vielzahl von GOOSE-Meldungen vorhanden sein kann, für die Schutzprüfung aber nur die Informationen einzelner von Interesse sind, muss der exakte Aufbau der benötigen GOOSE-Meldung bekannt sein. Zur korrekten Parametrierung der ARTES Prüfsysteme wird dazu eine relaisspezifische Konfigurationsdatei benötigt. Diese Datei enthält alle Informationen bzgl. des Aufbaus der GOOSE-Meldung und dessen Inhalt. Mit der ARTES 5-Software wird die Konfigurationsdatei analysiert und es kann das gewünschte Signal gewählt werden.  

Nachdem die entsprechende Parametrierung durchgeführt ist, kann eine GOOSE-Meldung die gleichen Funktionen übernehmen wie die bisher verwendeten Hardwareeingänge der ARTES Prüfsysteme.

Noch Fragen? Dann gerne über die Kommentarfunktion hier im Blog oder per Mail an bfleuth(at)kocos.com

Die Qualitätssicherung durch geometrische Messungen spielt immer mehr nicht nur bei der Endkontrolle eine Rolle. Die Überprüfung von Maßhaltigkeiten rückt zunehmend an den Anfang des Fertigungsprozesses, um Ausschuss frühzeitig zu erkennen und zu minimieren.

Die 3D-Messysteme LOTOS eignen sich unter anderem zur exakten Vermessung von Ingots, die am Beginn der Produktion von Halbleiter-Wafern stehen. Um den optimalen Ertrag an Wafern aus den Ingots zu erhalten ist eine hochgenaue Geometriebestimmung zu Beginn des Fertigungsprozesses wichtiger denn je.

Die hochpräzise Vermessung des Ingots ist von entscheidender Bedeutung für die Qualität und die Produktivität des Wafer-Schneideprozesses. Nur eine exakte Geometrie erlaubt es perfekte Schnitte zu setzen.

Eine Lösung mittels mechanischer Messungen ist möglich, jedoch sehr anfällig. Das Material ist sehr spröde, somit können mechanische Einwirkungen sehr leicht fürs menschliche Auge unsichtbare Mikro-Risse verursachen. Diese führen in späteren Prozessschritten zum Wafer-Bruch und somit zu kostenintensivem Ausschuss.

Die Vorteile der Geometrieprüfung von Ingots mit LOTOS 3D-Messsystemen sind:

  1. Weniger Verschnitt und Ausschuss des teuren Materials
  2. Optimale Ausnutzung der Querschnittsfläche des Ingots erhöht die Produktivität
  3. Kontaktloses Messverfahren ermöglicht eine Lösung ohne mechanische Belastung des Materials, Mikrorisse aufgrund mechanischer Belastung sind damit ausgeschlossen

Das folgende Video zeigt die Vermessung eines Ingots mit LOTOS
cloud.kocos.com/index.php/s/dmXzPjWoBBRZJH6

Sowie das Scan-Ergebnis als 3D-Darstellung
cloud.kocos.com/index.php/s/d3PiSii2FywWwLT

Eine Netzberechnung ist immer dann notwendig, wenn neue Netze erstellt oder geplant werden, bestehende Netze überarbeitet werden oder neue Anlagen sowie Verbraucher in bestehende Netze integriert werden müssen. Gerade bei Bestandsnetzen ist eine zuverlässige einfache Aussage über die Auslastung des Netzes aufgrund der unzureichenden Datenlage in vielen Fällen nicht einfach möglich. Die über Jahre gewachsenen Strukturen sind meist nur schematisch dokumentiert und wurden, wenn überhaupt, in Teilen bei Sanierungen rechnerisch betrachtet.

In der Folge kann die Versorgungssicherheit gefährdet sein. Um Versorgungs-sicherheit zu gewährleisten, ist es zwingend notwendig, die Auslastung und Abschalt¬bedingungen im eigenen Netz zu kennen. Diese Daten dienen als Grundlage bei der Auslegung von Netzänderungen.

Die Netzberechnung dient dabei:

  • Der Unterstützung des Netzbetriebs bei der Bewertung des aktuellen Netzzustands (IST-Zustand)
  • Der Unterstützung des sicheren Netzbetriebs durch vorausschauende Netzsimulationen (Planungsgrundlage)
  • Als Grundlage für Betriebs- und Netzausbauplanungen (SOLL-Zustand)
  • Im Detail erfasst die Netzberechnung dabei alle Bemessungs- und Berechnungs-daten zur richtigen Dimensionierung der elektrischen Energieverteilung wie:
  • Auslastung der Betriebsmittel durch Lastflussberechnung,
  • Bestimmung der Kapazitätsreserven der einzelnen Betriebsmittel,
  • Kurzschlussstromberechnung (DIN VDE 0102),
  • Spannungsfallberechnung (DIN VDE 0100-520),
  • Selektivitätsbetrachtung (DIN VDE 0660-101 A1),
  • Strombelastbarkeit (DIN VDE 0276, DIN VDE 0298-4),
  • Schutz gegen Überlast (DIN VDE 0100-430),
  • Schutz bei Kurzschluss (DIN VDE 0100-430; DIN VDE 0103),
  • Schutz gegen elektrischen Schlag durch Abschaltung (DIN VDE 0100-410).

In der Planungsphase einer elektrischen Schaltanlage oder eines elektrischen Netzes ist die Netzberechnung ein wesentliches Werkzeug für die richtige Auslegung und die korrekte Auswahl der elektrischen Betriebsmittel. Nach der Fertigstellung der Anlage dient die Netzberechnung zur Ermittlung der Einstellwerte der Schutzgeräte bzw. zum verlangten Nachweis der selektiven Fehlerabschaltung (Selektivität) nach DIN VDE 0100-560, DIN VDE 0100-710 und DIN VDE 0100-718. Die Prüfung der einzelnen Schutzgeräte kann dabei natürlich mit unserem Schutzrelaisprüfsystem „ARTES“ durchgeführt werden.

Das KoCoS Engineering & Services Team nutzt das etablierte und herstellerunabhängige Netzberechnungsprogramm „PowerFactory“ der Firma DIgSILENT. Hiermit berechnen wir bundesweit für unsere Kunden Mittel- und Niederspannungsnetze in der Automobilindustrie, der industriellen und öffentlichen Netzbetreiber, von öffentlichen Landes- und Bundesliegenschaften und der Mineralölindustrie.

Das europäische Stromnetz hatte am 08. Januar 2021 mit größeren Problemen zu kämpfen. Eine ganze Region in Osteuropa wurde abgetrennt, teils kam es zu Stromausfällen. Der bei KoCoS in Korbach stationierte Netzanalysator EPPE hat den Verlauf der Frequenzstörung aufgezeichnet. Das zeigt wieder einmal, dass EPPE zuverlässig auch kleinste Veränderungen im Stromnetz erkennt, auch wenn deren Ursache in weiter Ferne liegt.

Das europäische Stromnetz zählt zur kritischen Infrastruktur (KRITIS). Das Österreichische Bundesheer hatte bereits im Januar 2020 gewarnt: „Es ist binnen der nächsten 5 Jahre mit einem europaweiten Blackout zu rechnen!“. Am 8. Januar 2021 gegen 14:05 Uhr kam es zu einer Frequenzabweichung von rund 250 mHz im synchronisierten europäischen Hochspannungs-Stromnetz. In der Folge sei die Region Südosteuropa vom europäischen Verbundnetz getrennt worden.

Eine Kaskade von Ausfällen von Betriebsmitteln wie Stromleitungen und Schaltanlagen in Südosteuropa führte zu massiven Problemen im europäischen Stromnetz. Auslöser des Beinahe-Blackouts in weiten Teilen Europas war demnach eine Umspannanlage im kroatischen Ernestinovo. In dem Umspannwerk sprach laut den ersten Ermittlungen um 14:04 ein Überstromschutz bei einem 400-Kilovolt-Sammelschienenkuppler an, sodass sich dieser automatisch abschaltete. Damit wurden auch zwei Höchstspannungsverbindungen unterbrochen, die Strom vom Balkan in andere Teile Europas führen. Dies betraf in nordwestlicher Richtung die Leitungen nach Žerjavinec (Kroatien) und Pecs (Ungarn). Ergebnis war, dass sich das europäische Stromnetz innerhalb von weniger als 50 Sekunden in zwei Gebiete aufteilte: Den Nordwesten, dem 6,3 GW Erzeugungsleistung fehlte, und den Südosten, in dem ein entsprechender Überschuss bestand.

In manchen Regionen hat es sichtbare Probleme gegeben. Beispielsweise sind Lampen in Haushalten und auf den Straßen aufgeleuchtet oder ausgegangen. Auch elektrische Geräte seien an- und ausgegangen. Der Radiosender RFI România berichtete von Stromausfällen in Teilen Rumäniens. Der Frequenzeinbruch führte bei verschiedenen Infrastrukturbetreibern, wie dem Wiener Flughafen oder auch in Krankenhäusern, zu Folgestörungen, welche die Notstromversorgung auslösten. Am Flughafen Wien kam es zudem zu einem schwerwiegenden Zwischenfall, wo hunderte Hardware-Teile zerstört wurden und ein Schaden von mehreren hunderttausend Euro entstanden ist.

Ungefähr eine Stunde nach der Abtrennung erfolgte eine Resynchronisierung der beiden Netzteile.

Genauer Ablauf der Störung
Um 14:05 Uhr fiel die Frequenz im nordwestlichen Netzteil so zunächst auf 49,74 Hertz (Hz). Nach rund 15 Sekunden stabilisierte sie sich bei 49,84 Hz, was noch innerhalb des zulässigen Bandes für Abweichungen von Plusminus 0,2 Hz liegt. Gleichzeitig sprang die Frequenz im südöstlichen Bereich auf 50,6 Hertz, bevor sie sich bei einem Wert zwischen 50,2 und 50,3 Hz stabilisierte.

Die Abtrennung des Teilnetzes hatte deutliche Auswirkungen auf die Netzfrequenz. So sank die Netzfrequenz um 14:04:55 (CET) innerhalb von 14 Sekunden von ca. 50,027 Hz auf minimal 49,742 Hz. Damit wurde der normale Regelbereich von 50,000 Hz ±200 mHz verlassen. Die erste Stufe des Ablaufplans (Aktivieren von Leistungsreserven) wurde erreicht. Der Wiederanschluss an das Verbundnetz um 15:08 Uhr (CET) hingegen hatte keine Auswirkungen auf die Netzfrequenz.

Reduzierung von Produktrückrufen und kostspieligen Imageschäden durch das neue Produktmerkmal Auswerferüberwachung im INDEC 300

Vermeiden Sie Produktrückrufe noch bevor die Waren die Produktion verlassen - mit den zuverlässigen Vakuuminspektionssystemen von KoCoS.

Mit unseren Vakuumprüfsystemen der INDEC Reihe haben Lebensmittelhersteller die Gewissheit, dass die HACCP-Prinzipien (Hazard Analysis & Critical Control Points, Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte) erfüllt werden. Die Vakuumprüfsysteme von KoCoS zeichnen sich durch ihre überlegene Erkennungsempfindlichkeit und die automatische Ausschleusung der schadhaften Produkte in der Lebensmittelindustrie aus.

Mit der Funktion Auswerferüberwachung wird überprüft, ob der Auswerfer ein als schlecht erkanntes Gebinde aus dem Produktstrom separiert hat. Dazu wird eine weitere Licht-schranke parallel zum Förderband gegenüber dem Auswerfer angeordnet. Wird die Lichtschranke nach Auslösen des Auswerfers nicht innerhalb der einstellbaren Verzögerung durch das separierte Gebinde unterbrochen, erfolgt eine Fehlermeldung.

 

Den Bildschirm Auswerfer editieren aufrufen - Schaltfläche Überwachung durch Antippen, auf AN stellen und die manuell ermittelte Verzögerung eingeben. Zusätzlich zur Fehlermeldung kann ein elektrisches Schaltsignal über einen Binärausgang ausgegeben werden, beispielsweise um den Produktionsprozess automatisch zu stoppen.

Die bei ausgeführten Rückrufen entstehenden Kosten wie Veröffentlichung von Warnmeldungen, den Rücktransport in die Fabrik und Umsatzeinbußen sind relativ einfach zu berechnen. Die weitreichenderen Folgen der Aktion aber, wie der Imageverlust der Marke bei den Supermärkten und Verbrauchern, sind nicht so leicht abzusehen.

Genau unter diesen Voraussetzungen setzen kleinere Herstellerbetriebe auf Vakuumprüfsysteme der INDEC Serie, um das Risiko von Produktrückrufen zu minimieren. Außerdem signalisieren sie auf diese Art den Behörden und ihren Handelskunden, dass sie die erforderlichen Standards erfüllen und für lukrative neue Märkte zur Verfügung stehen.

Bei der Lebensmittelherstellung ist ein guter Ruf besonders wichtig. Je seltener nicht korrekt verschlossene Flaschen und Gläser zum Verbraucher gelangen desto besser. Nur so können Hersteller das Image ihrer Marke schützen, Umsätze steigern und ihre Gewinne sichern. Immer mehr KMUs erkennen, dass sie diese Ziele am besten mit einem Vakuumprüfsystem von KoCoS der INDEC Serie erreichen können.

Wenn Sie ein INDEC Vakuuminspektionssystem in Ihrem Prozess integrieren, können Sie sich darauf verlassen, dass Sie die aktuellen HACCP-Anforderungen erfüllen und Ihr Ruf sowie Ihre Kunden zuverlässig geschützt werden.