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Beim Zuschalten von Transformatoren können Einschaltströme auftreten, die ein Vielfaches des Transformator-Nennstroms überschreiten. Da die Einschaltströme nach wenigen Millisekunden wieder abklingen, müssen Schutzeinrichtungen diese von Fehlerströmen unterscheiden und eine Auslösung entsprechend blockieren, um den korrekten Betrieb zu gewährleisten.

Untersucht man den Einschaltstrom mit einem geeigneten Messmittel wie dem SHERLOG-Störschreiber, kann man einen erhöhten Anteil der 2. Harmonischen erkennen. Diesen erhöhten Anteil nutzen auch die Schutzeinrichtungen zur Realisierung einer Einschaltstabilisierung. Überschreitet der Anteil der 2. Harmonischen einen festgelegten Prozentsatz, so wird die Auslösung von der Schutzeinrichtung blockiert.

Da es sich hierbei um eine Blockade von Schutzfunktionen handelt, muss die Prüfung der Einschaltstabilisierung Teil der Schutzprüfung sein. Hierzu müssen Prüfgrößen, die im Auslösebereich der Schutzeinrichtung liegen, mit entsprechenden Anteilen an Harmonischen überlagert und die Reaktion des Relais bewertet werden. Mit dem VD-Monitor der Prüfsoftware ARTES 5 können solche Prüfabläufe auf einfache Art und Weise erstellt werden. Dabei kann das Verhältnis zwischen Grundsignal und Überlagerung konstant gehalten oder stufenförmig mittels Rampendefinition geändert werden. Die Aneinanderreihung mehrerer Prüfsequenzen mit den unterschiedlichsten Einstellungen ermöglicht so die phasenselektive Prüfung der Einschaltstabilisierung in einem einzigen Prüfablauf.

 

 

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