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Schaltzeitenmessungen von AIS und GIS Schaltanlagen, wo liegen die Unterschiede?

GIS-Hochspannungsschaltanlagen befinden sich an vielen Knotenpunkten in unserem Spannungsnetz, als dreiphasig oder einphasig gekapselte Schaltfelder. Hochspannungsschaltanlagen bestehen aus mehreren Komponenten und können, je nach benötigter Funktion, unterschiedlich aufgebaut sein. Sie beinhalten Bauteile wie Stromwandler, Trenner, Erder, Leistungsschalter usw. Gegenüber AIS-Schaltanlagen bringen sie einige Vorteile wie einen geringeren Platzbedarf, eine höhere Personensicherheit, eine höhere Lebensdauer und eine höhere Verfügbarkeit mit sich. Nachteile gegenüber AIS-Schaltanlagen zeigen sich jedoch bei der Wartung, da einzelne Komponenten sehr schwer zugänglich sind. Die Messungen, wie beispielsweise die Messung der Schaltereigenzeiten und des Widerstandes der Unterbrechereinheiten des Leistungsschalters, gestalten sich eher schwierig, denn grundsätzlich gilt die Anforderung, dass in Hochspannungsanlagen alle Teile geerdet werden müssen, an denen gearbeitet wird.

Bei Freiluft-Schaltanlagen stellt die Messung mit beidseitiger Erdung in der Regel kein großes Problem dar, KoCoS setzt hier mit "Dynamic Timing" auf die Kombination des Schaltgeräteprüfsystems ACTAS mit den Widerstandsmessgeräten PROMET.

Aus der DIN VDE0105-100 bzw. EN50110-1 ist jedoch ersichtlich, dass auch eine GIS-Schaltanlage unter beidseitiger Erdung zu messen ist. Die Problematik, die besonders bei GIS-Schaltanlagen zum Tragen kommt, ist der sehr geringe Erdungswiderstand, der sich aus der Kapselung der gesamten Schaltanlage in einem Metallgehäuse ergibt. Somit ist es nur schwer möglich, eine Zustandsbewertung der Schaltanlage mit gewöhnlichen Messmitteln durchzuführen.

 

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